Der Ursprung der Rotkreuz-Idee

Am 24. Juni 1859 wurde Henry Dunant in der Nähe der italienischen Stadt Solferino Zeuge der erschreckenden Zustände nach der Schlacht zwischen den verbündeten Truppen Piemont-Sardiniens und Frankreichs gegen die Armee des Kaisertums Österreich. Erschüttert über das Leid der rund 40.000 Verwundeten und die unzureichende medizinische Versorgung, organisierte er spontan die Pflege der Verletzten, unabhängig von deren Nationalität, unter dem Motto „Siamo tutti fratelli“ („Wir sind alle Brüder“).
Diese Erfahrungen verarbeitete er in seinem 1862 veröffentlichten Buch „Eine Erinnerung an Solferino“, in dem er die Gründung neutraler Hilfsorganisationen anregte, die sich in Friedenszeiten auf die Unterstützung Verwundeter im Krieg vorbereiten sollten.
Dunants Initiative führte schließlich zur Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und legte den Grundstein für die Genfer Konventionen.